Wann immer ich unterwegs bin, irgendwo auf dieser Welt, zieht es mich zu den Märkten. Dabei ist mir aufgefallen, je näher der Markt beim Produzenten ist, desto lebendiger wird er. Von Alters her waren die Märkte Privilegien der regierenden Machthabern. So war das Marktrecht ein wertvolles Gut jeder Stadt. Die Produzenten sind dann in die Stadt gezogen und haben dort ihre Waren verkauft. Dafür mussten sie dann durch die Standgebühren oder Provisionen der Stadt etwas bezahlen. Mit der Globalisierung wurden die Märkte weltweit zusammengefasst. Am besten sieht man das in den Flughäfen. Die Läden dort sehen alle gleich aus, die gleichen Marken, die gleichen Firmen, das gleiche Design, weltweit, alles gleich. Mit der Digitalisierung dieser globalen Märkte kommt nun der nächste Schritt auf uns zu. Ja, er ist mit Amazon und AliExpress schon da, nicht nur durch die Post direkt vor unserer Haustür, nein, sondern durch das Smartphone schon in unserer Hosentasche. Das wird eine Hebelwirkung haben, die nur von ganz wenigen erkannt wird.
Die Politik hat dem nur wenig entgegenzusetzen. Krampfhaft versucht sie die Büchse der Pandora wieder zu schliessen oder zumindest zu regulieren. Doch längst haben die regierenden Machthaber der digitalen Märkte das Zepter übernommen. Sie geniessen es, wenn die Machtblöcke sich untereinander mit Handelskriegen bekämpfen, denn unterdessen kann die Influenzerin in New York mit zwei Fingertips auf ihrer App das neuste Maskara aus Hong Kong bestellen, welches sie ein paar Stunden später auch schon mit einer Drohne auf den Balkon geliefert erhält.
Darum, lieber geneigter Leser, geniessen Sie die Bilder, welche ich diesen Frühling auf einem Markt eines Entwicklungslandes geschossen habe, wo das Leben noch ganz nahe und unmittelbar ist. Natürlich entspricht es nicht den Lebensmittelvorschriften einer führenden Industrienation. Dafür sind die Menschen aber viel gesünder, haben weniger Allergien und machen vor allem eines: Sie geniesssen das Leben!
Übrigens haben wir Dinge dort genossen, die jedes Gourmet Restaurant in unserem Land neidisch werden lässt.
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